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Geschrieben von ALexikon

Definition des Begriffes OBD-Diagnose

OBD Scanner
Foto: Fotolia Urheber: duh84

 

OBD-Diagnose hat sich in den vergangenen Jahren als schnelle und notwendige Methode zur Motor- und Fahrzeuganalyse etabliert. OBD steht dabei für On Bord Diagnose und ist ein Diagnose-System, das im Fahrzeug integriert ist.

Mittlerweile existiert bereits ein zweiter Standard, das sogenannte OBD-2, der eine weitere Entwicklungsstufe des ursprünglichen Systems darstellt. OBD ist eine Hilfe zur Wartung und Fehlererkennung von heutigen, modernen Fahrzeugtypen, die für eine Vielzahl von unterschiedlichen computergestützten Fahrzeug-Systemen eingesetzt werden kann.

 

Geschichte der OBD-Diagnose

OBD-Diagnose hat ihren Ursprung in den USA. Dort wurde bereits im Jahr 1988 ein Selbstüberwachungssystem in Benzin-Fahrzeugen eingesetzt, das in der Lage war, die Emission des jeweiligen Kfz zu kontrollieren. Ein On Board Diagnosegerät überwachte damals bereits die Emissionsgrenzwerte von Fahrzeugen. So wurde der OBD-Standard ins Leben gerufen und im Jahr 1994 auf die gesamten USA ausgedehnt. Zwei Jahre später, 1996, änderte die US-Regierung die Grenzwerte für Fahrzeugemissionen. Daran mussten die OBD-Geräte angepasst werden. Für die Absenkung der Emissionsgrenzwerte und deren Überwachung wurde OBD-2 eingeführt. Diesem Standard hat sich Europa 2001 mit einem ähnlichen Standard angeschlossen, der als OBD oder EOBD bekannt ist.

 

Normung OBD

Die Normung OBD ist in der Lage, erstmals ein durchgehend einheitliches Diagnoseverfahren bzw. Diagnose-System, für sämtliche Fahrzeuge des weltweiten Marktes zur Verfügung zu stellen. Lediglich einige herstellerspezifische Eigenentwicklungen und spezielle Ergänzungen begrenzen die Einheitlichkeit im Bereich OBD. Die Normung OBD umfasst heute nicht nur Elektronikmodule bzw. Steuerelemente mit Abgasrelevanz, sondern die gesamte Fahrzeugelektronik. Ob die jeweilige Elektronik jedoch vollständig in die OBD-Norm integriert wird, entscheiden nach wie vor die Hersteller der Fahrzeuge.

 

Funktion: OBD-Diagnose

Ein OBD-Diagnosegerät, auch OBD-Scanner genannt, arbeitet mit einer Diagnose-Software, die das Überwachen von abgasbeeinflussende Systeme sowie die Kontrolle wichtiger Steuergeräte im Auto ermöglicht. Auftretende Probleme, Fehler in der Elektronik und Steuerung werden so zeitig aufgespürt und geeignete Präventivmaßnahmen eingeleitet. Wird von der Diagnose-Software ein Fehler erkannt, schaltet sie die Funktion ab, die den Fehler verursacht hat. Schäden am Fahrzeug können somit frühzeitig verhindert werden.

Unter OBD-Diagnose ist die Fähigkeit eines Steuersystems zu verstehen, sich permanent selbst zu überwachen und Fehler zu erkennen. Diese können entsprechend abgespeichert werden für eine spätere diagnostische Auswertung. OBD-Diagnose läuft ohne weitere Zusatzgeräte ab. Dabei checken Überwachungsalgorithmen bei laufendem Betrieb die eingebundenen Eingangs- und Ausgangssignale. In zahlreichen Fällen wird heute sogar das Gesamtsystem mit sämtlichen Funktionen auf Störungen, Unregelmäßigkeiten und Fehler überprüft.

 

Zu den Aufgaben von OBD-Diagnose-Geräten gehören diese Punkte:

  1. Ständige Überwachung sämtlicher abgasrelevanter Komponenten
  2. Erfassen und Melden von kritischen Emissionserhöhungen
  3. Schutz von Fahrzeug-Komponenten wie z. B. Katalysator
  4. Speichern aller Fehler-Daten
  5. Schnittstelle zum Auslesen aller Daten (gespeichert und vom laufendem Betrieb)
  6. Anzeigen von Fehlfunktionen mithilfe der Motorkontrollleuchte(n)

 

Geräte zur OBD-Diagnose stehen in zahlreichen Fachgeschäften und bei Onlinehändlern zum Kauf bereit. Dort finden Sie sowohl OBD-Scanner für den privaten Einsatz als auch OBD-Diagnose-Geräte für professionelle Einsätze in Werkstätten und bei Kfz-Spezialisten.

 

Der Unterschied von OBD und OBD-2

Der wichtigste Unterschied zwischen OBD und OBD-2 liegt in den verbesserten Funktionen und Möglichkeiten von OBD-2. OBD-2 verwendet ein standardisiertes Diagnoseprotokoll und erweiterte Fehlercodes, die detailliertere Informationen über Probleme im Fahrzeug liefern können. Außerdem wurden die Anforderungen an die Überwachung der Emissionen verschärft, um Umweltauflagen besser zu erfüllen.

Ein weiterer Unterschied ist, dass OBD-2 eine einheitliche Schnittstelle namens OBD2-Port definiert hat, über die Diagnosegeräte mit dem Fahrzeug verbunden werden können. Dieser Port ermöglicht die Kommunikation mit dem OBD2-Steuergerät im Fahrzeug, um Diagnosedaten abzurufen.

 

Fazit OBD vs. OBD-2

Insgesamt kann man sagen, dass OBD-2 im Vergleich zu OBD fortschrittlichere Funktionen, strengere Standards und eine verbesserte Diagnosemöglichkeit bietet. OBD2 ist der gängige Standard in den meisten modernen Fahrzeugen und ermöglicht eine effektivere Fahrzeugdiagnose und -reparatur.

 

Fehler beim Auto selbst auslesen.

 

weiterführende Links:

das hat Wiki zu dem Thema

Ratgeber von Focus