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Geschrieben von ALexikon

Geschwindigkeitsüberschreitungen

Blitzer
Foto: von blickpixel auf Pixabay

 

Statistiken zeigen, was viele Verkehrsteilnehmer bereits wussten. Die Geschwindigkeitsüberschreitung ist das am meisten begangene Verkehrsdelikt. Das erste Gesetz zur Geschwindigkeitsbegrenzung wurde bereits im Jahre 1868 im Vereinigten Königreich beschlossen.

Die maximale Geschwindigkeit betrug in diesem Jahre 10 mph, was heutzutage ein Tempo von 16 km/h ausmacht. Auch schon damals wurde das Gesetz geändert, sodass in der Stadt 2 mph (3 km/h) und auf dem Land später 4 mph (6 km/h) erlaubt waren, was selbstverständlich gar kein Vergleich zu den Geschwindigkeitsregelungen heutzutage ist. Mittlerweile sind in der Regel innerorts 50 km/h und außerorts 70 km/h bis 100 km/h auf Autobahnen und Landstraßen erlaubt.

 

Was passiert bei Geschwindigkeitsüberschreitungen?

Seit der Einführung einer Geschwindigkeitsregelung werden Verkehrsteilnehmer, welche diese missachten, mit Bußgeldern bestraft. Der erste Verkehrssünder ging der Polizei bereits im Jahre 1896 in die Falle. Walter Arnold aus East Peckham in England fuhr anstatt der erlaubten 6 mph ganze 8 mph und wurde von einem Fahrrad fahrenden Polizisten aufgegriffen. Die Strafe betrug zu dieser Zeit 1 Schilling plus Gebühren. Mittlerweile wurden nicht nur die erlaubten Geschwindigkeiten erhöht, sondern auch die folgenden Sanktionen, die bei einer Überschreitung eintreten, verstärkt.

Heute wird die Höchstgeschwindigkeit täglich um viele km/h überschritten. Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes  zeigen, dass alleine im Jahr 2011 2,9 Millionen Autofahrer beim zu schnellen Fahren auf deutschen Straßen geblitzt wurden. In dem dafür vorgesehenen Bußgeldkatalog wird nicht nur zwischen Lkws, Pkws, Fahrzeugen mit Anhängern und Motorrädern unterschieden, sondern auch zwischen innerorts und außerorts. Bestraft wird mit Bußgeldern in verschiedenen Höhen, Punkten in Flensburg sowie dem Entzug des Führerscheins für eine festgelegte Zeit.

 

Sanktionen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen

Ab dem 1. Mai 2014 gibt es in Sachen Geschwindigkeitsüberschreitungen einige Änderungen. Ein ganz neues Punktesystem kommt auf die Verkehrsteilnehmer zu. Härtere Strafen sollen nicht nur den Straßenverkehr sicherer machen, sondern die andere Punktevergabe verspricht ebenfalls mehr Transparenz und Gerechtigkeit als zuvor.

Wer innerorts die erlaubte Geschwindigkeit von 50 km/h mit bis zu 20 km/h überschreitet, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 15 bis 25 Euro rechnen. In diesem Fall sind noch keine Punkte in Flensburg zu befürchten. Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 km/h fangen die Bußgelder bei 80 Euro. Bei einem solchen Vergehen legt der aktuelle Bußgeldkatalog fest, dass zusätzlich zum Bußgeld ein Punkt in Flensburg verhängt wird. Betroffene, die mit 31 km/h oder schneller innerorts erwischt wurden, müssen neben einem besonders hohen Bußgeld sowie Punkten in Flensburg den Führerschein für mindestens einen Monat abgeben. Fahrer, die mehrmals geblitzt wurden, werden neben einer höheren Geldstrafe mit weiteren Konsequenzen, wie zum Beispiel der Teilnahme an einer MPU bestraft.

Außerorts warten anderen Strafen auf Geschwindigkeitsüberschreiter. Wer mit bis zu 20 km/h zu schnell geblitzt wurde, muss eine Strafe zwischen 10 und 30 Euro bezahlen. Auch hier gibt es noch keinen Punkt in Flensburg. Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h bekommen Betroffene einen Punkt sowie eine höhere Geldstrafe und ab 41 km/h zu schnell muss der Führerschein für mindestens einen Monat abgegeben werden. Die maximale Abgabezeit des Führerscheins liegt hier bei vier Monaten. Auch außerorts warten bei mehrfachen Vergehen weitere Strafen in Form von MPU-Besuchen auf Betroffene.

 

Anhörungsbogen richtig ausfüllen

 

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