Geschrieben von ALexikon

Die verschiedenen Reifenarten im Überblick

 

Reifenarten

Inhalt:
Ganz jahres- bzw. Allwetterreifen
Winterreifen
Sommerreifen
Leichtlaufreifen
Gelände- bzw. Offroad-Reifen
Runflat-Reifen
Breitreifen bzw. Niederquerschnittsreifen
Slicks
Regenreifen
Intermediate
Spikes-Reifen

 

 

Ganz jahres- und Allwetterreifen

Bei Ganzjahresreifen bzw. Allwetterreifen handelt es sich um einen Mix aus Sommer- und Winterreifen. Diese Art von Reifen kombinieren die Eigenschaften von Winter- und Sommerreifen, wobei das Niveau gegenüber saisonalen Reifen hierbei nicht erreicht wird. Es ist meist nur eine günstigere Variante zum Sommer- bzw. Winterreifen und werden oft von Autovermietungen, Taxiunternehmen, Kleinwagen, Stadtwagen sowie auf Allradfahrzeuge gern genutzt und dann auch nur meist in flachen- und Winterarmen Regionen.

>> Ausführlicher Bericht zu Allwetter- und Ganzjahresreifen

 

Winterreifen

Winterreifen

Winterreifen sind immer mit dem Kürzel M+S Reifen und dem Zeichen der „Schneeflocke“ versehen. Das Kürzel steht für Schnee und Matsch und ist auf Winterreifen zu finden. Winterreifen haben eine spezielle Gummimischung, die den nötigen Grip auf Schnee und Eis bieten. Ein Sommerreifen hat diese nicht zu bieten, denn dieser verhärtet bei niedrigen Temperaturen und bringt den Wagen ins Rutschen.

Aus diesem Grund müssen die Reifen immer den Wetterbedingungen angepasst sein und schon ab 7 Grad sollte man mit geeigneten Winterreifen auf den Straßen unterwegs sein. Trotz einer Winterreifenpflicht in Deutschland ist der genau Zeitraum für das Anlegen von Winterreifen bzw. auch „Allwetterreifen“ (diese sind ebenfalls mit dem Kürzel M+S versehen) nicht festgelegt.

Es wird lediglich vorgeschrieben bei winterlichen Verhältnissen (Eis, Schnee, Schneematsch, etc.) eine geeignete Bereifung montiert zu haben.  Da aber, ab Oktober, mit kühleren Temperaturen zu rechnen ist, sollte man schon ab Oktober die Winterreifen nutzen. Gerade Nachts muss man mit überfrierender Nässe rechnen, mit Sommerreifen kommt man dann schnell ins Rutschen.

 

Sommerreifen

Sommerreifen

Der Sommerreifen besteht aus einer Gummimischmischung, die sich zum Winterreifen unterscheidet. Im Sommer herrschen teilweise sehr hohe Temperaturen, deshalb sollte sich der Reifen nicht stärker abnutzen. Ein Winterreifen, der im Sommer gefahren wird, würde zum Beispiel einen sehr hohen Verschleiß aufweisen.

Aber auch beim Profil gibt es Unterschiede, das Profil eines Sommerreifens ist so ausgelegt, dass er weniger Rollwiderstand, aber trotzdem bei verschiedensten Fahrbahneigenschaften und bei Nässe eine gute Haftung aufweist.

 

Leichtlaufreifen

Die Technik der Reifen entwickelt sich ständig fort. Reifenhersteller sind bereit immer mehr Geld in die Reifenentwicklung zu stecken und das ist auch sehr gut und bringt Vorteile. Denn durch die Forschung im Reifenbereich hat sich der Reifen entwickelt und das nicht nur in Sachen Sicherheit, sondern auch in Sachen Effizienz, Leichtlaufreifen haben einen geringeren Rollwiderstand und das spart Sprit bzw. Energie. Im Zeitalter „des möglichst geringsten CO₂ Ausstoßes“, ist es eine Entwicklung in die richtige Richtung.

 

Geländereifen bzw. Offroadreifen

Geländereifen bzw. Offroadreifen

Vor allem für SUVs oder Geländewagen werden diese Art von Reifen verwendet. Die Geländereifen haben ein bestimmtes und sehr grobes Profil, das vor allem im Gelände, auf allen Bodenarten perfekten Halt bieten. Die Reifen sind sowohl im Gelände als auch auf der Straße zu Hause. Es gibt allerdings auch Unterschiede bei den einzelnen Geländereifen, auf die man besonders achten sollte. Meist werden die Reifen nach Straßen- und Geländetauglichkeit unterschieden und deshalb sind diese auch speziell gekennzeichnet. Wenn beispielsweise der Reifen nur für das Gelände bestimmt ist, dann ist dieser auch so gekennzeichnet und umgekehrt. Diese Bezeichnungen findet man direkt auf dem Reifen.

 

Folgende Reifen sind speziell als Geländereifen ausgerichtet:

Anhand der unterschiedlichen Eigenschaften und Schwerpunkte der Geländereifen ist es für den Fahrzeughalter wichtig zu wissen, wo mit dem Wagen gefahren wird und welche Reifen zum Einsatz kommen sollten. Nur durch die richtige Wahl der geeigneten Reifen ist man immer sicher mit dem Geländewagen unterwegs und bestreitet jedes Hindernis.

Die Offroad-Reifen sind ähnlich den Geländereifen. Diese Reifen haben ebenfalls ein grobes Profil und kommen ebenfalls für Gelände und Straße zum Einsatz. Doch es gibt auch hier spezielle Unterschiede, auf die man beim Einsatz von Offroad-Reifen achten sollte. Je nach Material und Verarbeitung sind einige nur für die Straße und einige nur für das Gelände zulässig. Dementsprechend sind diese Reifen auch gekennzeichnet.

 

Runflat-Reifen – Notlaufeigenschaften bei Reifen

Die Reifen mit sogenannten Notlaufeigenschaften werden immer beliebter. Diese Reifen sind auch bekannt als Runflat-Reifen, Runflat-Reifen, Extended Mobility Tire, Run-On-Flat oder auch Runflat System Component. Viele Reifenhersteller haben die Namen für diese speziellen Reifen individuell vergeben, um die Notlaufeigenschaften noch mehr hervorzuheben. Das Prinzip der Reifen ist aber dennoch immer gleich. Die Notlaufeigenschaft bedeutet nichts anderes als das man eine verstärkte Seitenwand in den Reifen verarbeitet hat. Diese gilt auch als sogenannter Stützring in der Felge.

Diese spezielle Verstärkung hilft dabei, dass der Reifen keinen Luftdruckverlust bekommt und somit auch das Bremsen, den Antrieb und das Lenken beeinträchtigt. Somit bleiben diese Kräfte erhalten und die Fahreigenschaften werden nicht eingeschränkt. Die Felgen, die mit dieser Art Reifen bezogen werden, müssen ebenfalls spezielle Felgen sein, die das Abspringen eines Luftlosen Reifens verhindern. Der Unterschied, ob ein Reifen befüllt ist oder ob der Reifen die Notlaufeigenschaften besitzt, ist nicht immer eindeutig und deshalb ist das Verwenden der Runflat-Reifen mit einem bestimmten Reifendruckkontrollsystem vorgeschrieben.

 

Folgende Reifen besitzen diese Notlaufeigenschaften:

  • BSR – Bridgestone Support Ring;
  • DSST – Dunlop Self Supporting Technology;
  • EMT – Extended Mobility Tire;
  • PAX – Michelin Stützring;
  • ROF – Run On Flat;
  • RFT – Run-Flat-Tire oder Run-Flat-Tire;
  • RSC – Runflat System Component;
  • SSR – Self Supporting Tire und
  • ZP – Zero Pressure.

 

Breitreifen bzw. Niederquerschnittsreifen

Breitreifen bzw. Niederquerschnittsreifen

Breitreifen sind meist Reifen, mit einer Flankenhöhe von 55 oder kleiner. Die Breitreifen lassen sich in der Kategorie nicht eindeutig definieren. Mit den Breitreifen hat man verschiedene Vorteile und das gerade bei Fahrzeugen, die einer höheren Geschwindigkeitsklasse entsprechen.

Wird ein Fahrzeug mit Breitreifen ausgestattet, dann erhöht sich auch die Fahrstabilität und der Fahrer merkt eine verbesserte Lenkpräzision. Selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten sind die Breitreifen wesentlich besser geeignet, denn man kann auch größere und wirksamere Bremssysteme im Fahrzeug verbauen. Nebenbei schauen die Breitreifen beim Fahrzeug wesentlich sportlicher aus und machen das gesamte Fahrzeug optisch attraktiver.

Wenn man von Niederquerschnittsreifen spricht, dann meinen die Experten im Automobilbereich ebenfalls auch die Breitreifen. Das liegt daran, dass man vom Verhältnis von Höhe und Breite ab 50 % spricht. Beispielsweise sind das Reifen der Größe 225/ 50 ZR 18.

 

Weitere Reifenarten finden sich in unserm Autolexikon:

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